In der heutigen digitalen Welt sind wir ständig mit Rechnungen und Zahlungsaufforderungen konfrontiert. Ob beim (Online-)Shopping oder bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen – die Gefahr, Opfer von Betrug zu werden, ist leider real. Besonders perfide sind Betrüger, die sich als Inkassounternehmen ausgeben und gefälschte Rechnungen bzw. Mahnungen verschicken. In diesem Rechtstipp erfahren Sie, wie Sie sich vor solchen Machenschaften schützen können.
Was sind gefälschte Rechnungen oder Zahlungsaufforderungen?
Gefälschte Rechnungen sind Dokumente, die vorgeben, von einem legitimen Unternehmen oder Inkassounternehmen zu stammen, in Wirklichkeit jedoch von Betrügern erstellt wurden. Diese Rechnungen enthalten oft manipulierte Kontonummern und Zahlungsaufforderungen, die darauf abzielen, Ihr Geld unrechtmäßig zu erlangen. Besonders gefährlich wird es, wenn Sie bereits in Zahlungsschwierigkeiten sind und möglicherweise auf diese Mahnschreiben reagieren. Im schlimmsten Fall überweisen Sie den geforderten Betrag an einen Betrüger.
So erkennen Sie gefälschte Rechnungen bzw. betrügerische Zahlungsaufforderungen
- Überprüfen Sie die Absenderadresse: Achten Sie auf die E-Mail-Adresse oder die Adresse des Absenders. Oftmals sind diese leicht zu erkennen, da sie von kostenlosen E-Mail-Diensten stammen oder unprofessionell wirken. Fragen Sie im Zweifel auch bei dem Inkassounternehmen nach, ob das eingegangene Schreiben wirklich von dort kommt. Nutzen Sie für die Kontaktaufnahme die offziellen Kontaktinformationen, die in der Regel im Internet zu finden sind.
- Prüfen Sie die Kontonummer: Sehen Sie sich die Kontonummer genau an. Betrüger verwenden häufig Konten, die auf Dritte registriert sind oder von ausländischen Banken stammen. Nutzen Sie Online-Datenbanken oder auch Suchmaschinen, um die Legitimität des Unternehmens zu überprüfen oder auf Bewertungen von anderen Betroffenen zu stoßen.
- Achten Sie auf Druckfehler: Gefälschte Rechnungen bzw. Zahlungsaufforderungen enthalten oft Schreibfehler oder unprofessionelle Formulierungen. Seien Sie skeptisch, wenn etwas nicht stimmt.
Was tun, wenn Sie eine gefälschte Rechnung oder betrügerische Zahlungsaufforderung erhalten?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine Rechnung oder Zahlungsaufforderung gefälscht ist, handeln Sie schnell:
- Zahlen Sie nicht: Überweisen Sie kein Geld, bevor Sie die Legitimität der Rechnung oder der Zahlungsaufforderung überprüft haben.
- Kontaktieren Sie das angebliche Inkassounternehmen: Rufen Sie die offizielle Telefonnummer des Unternehmens an (nicht die auf der Rechnung angegebene) und fragen Sie nach.
- Informieren Sie die Verbraucherzentrale: Informarien Sie die für Sie zuständige Verbraucherzentrale, um auch weitere Betroffene zu schützen.
Informationen der Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale hat wertvolle Informationen und eine FAQ zu diesem Thema erstellt. Von der Verbraucherzentrale wird eine Übersicht von Bankverbindungen geführt, auf die nichts überwiesen werden soll. Hier finden Sie weitere Tipps und Hinweise, wie Sie sich schützen können. Hier geht’s zur Verbraucherzentrale NRW.
Emotionale Einbindung
Es ist verständlich, dass solche Situationen Angst und Unsicherheit hervorrufen können. Wir alle möchten in Ruhe leben und uns keine Sorgen um unser Geld machen müssen. Wenn Sie in Zahlungsschwierigkeiten sind, lassen Sie sich nicht von Betrügern unter Druck setzen. Suchen Sie rechtzeitig Hilfe und informieren Sie sich über Ihre Rechte.
Für Unternehmen: Seien Sie wachsam!
Auch als Unternehmer sollten Sie sich vor gefälschten Rechnungen und Zahlungsaufforderungen in Acht nehmen. Betrüger zielen nicht nur auf Privatpersonen ab, sondern auch gezielt auf Unternehmen. Überprüfen Sie alle eingehenden Rechnungen und Zahlungsaufforderungen sorgfältig und schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit verdächtigen Zahlungsaufforderungen/Schreiben.
Fazit
Betrug mit gefälschten Rechnungen und Zahlungsaufforderungen ist ein ernstes Problem, das jeden treffen kann. Seien Sie wachsam, informieren Sie sich und handeln Sie schnell, wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein.
Kontaktieren Sie mich
Wenn Sie Fragen bzw. Unterstützung bei der Rückforderung von Zahlungen benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung:
Webseite: https://binichimrecht.de
Tel.: 0911/14897011
E-Mail: ra@binichimrecht.de
Rechtliche Hinweise
Sämtliche Informationen in den Rechtstipps dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Eine Rechtsberatung für den konkreten Einzelfall geht damit nicht einher.